Jugendhaus, Tschars
Neubau eines Jugendhauses in Tschars.
Die Gemeindeverwaltung von Kastelbell-Tschars plante, die alte Feuerwehrhalle - die so genannte „Spritzenhalle“ aus dem Jahre 1948 - mitten im Dorfzentrum von Tschars abzubrechen und an dessen Stelle ein Haus für die Jugend von Grund auf neu zu errichten. Nach eingehender Kostenanalyse wurde ein Neubau des Hauses einer Sanierung vorgezogen.
Das neue Gebäude entspricht in seinen Abmessungen und Positionierung dem Alten.
Auf der Westseite des Jugendgebäudes dockt sich ein Bolzplatz. In das Gelände gesetzte Sitzstufen betten den Spielplatz in das stark abschüssige Terrain. Unter dem Freiluftraum ergab sich die einmalige Chance, einen großzügigen Abstellraum für verschiedene Vereine zu schaffen. Der neue unterirdische Gebäudekörper dockt sich an das Erdgeschoß sowohl des Jugendhauses als auch des Kindergartens an; ein kleiner Nebenraum zwischen Kindergarten und Abstellraum wirkt als optischer Pufferkörper. Die neue Struktur kann auch mit Traktorgerät erschlossen werden; die wegführende Kindergartenzugangsüberdachung wird deshalb von einer einseitigen Stützenreihe filigran abgehängt.
Das ebenerdige Untergeschoss des Jugendhauses selbst bleibt den „gröberen“ Aktivitäten vorbehalten und artikuliert sich auch dementsprechend räumlich wie formal: hier gibt es genügend Raum, um sich zu bewegen, tanzen, turnen, spielen oder an der Kletterwand klettern zu können. Der Innenausbau und die Ausstattung sind daher rudimentär und sehr robust gehalten; eine Nasszelle, eine kleine Waschbeckenzeile für die Unterbringung von Partygeschirr und eine unter der Treppe absperrbare Musikanlage genügen den älteren Jugendlichen.
Wie eine gewisse Unartigkeit der Jugend stülpen sich steinharte, farbige Holzharzplatten mit schiffsartigen Bullaugenfenstern über die Außenmauern des Erdgeschosses; das obere Geschoss zeigt sich braver; mit dem keck sitzenden Satteldach aber auch verspielt. Dieses Stockwerk bildet den Bereich für die Jüngeren.