Einfamilienwohnhaus, Schnalstal.
Das bestehende Familienwohnhaus wurde für die junge Generation erweitert. Mit der begrenzt zur Verfügung stehenden Kubatur musste eine Lösung für das gewünschte Raumprogramm gefunden werden.
Der neue Gebäudekörper dockt sich an das bestehende Wohngebäude der Eltern an, der hier entstandene Durchgang wirkt als Puffer zwischen Alt und Neu. Dieses neue Wohnvolumen erstreckt sich über zwei Stockwerke plus einem Keller samt Garage und nimmt formal nicht die ortsübliche Struktur des Bestandes auf. Die Wohnräume öffnen sich mit großzügigen Fensterflächen nach Süden sowie Osten und bieten angenehm-offene, helle Räume.
Die Bauparzelle liegt im Einzugsgebiet eines Baches, welcher in den Jahren 1983 und 2001 Lawinenabgänge verursachte. Aufgrund einer gewissen geologischen Gefahr soll die Erweiterung mit einer nordseitigen kompakten Stahlbetonaußenwand errichtet werden. Die Ortbetonmauer übernimmt mit entsprechender statischer Dimensionierung die Funktion einer Lawinenschutzmauer.
Die Schutzmauer schottet den Zubau geschlossen gegen Norden hin ab. Insgesamt kann diese Maßnahme als genügender Objektschutz akzeptiert werden.
Die Form und Materialwahl des Erweiterungsbaues trägt seine Funktion als moderat modernes Wohnhaus nach außen und fügt sich kubisch in das bäuerliche Landschaftsbild ein.